Ein komplexes Thema
Die rechtlichen Seiten der Internetsuche
Der Zugang zu digitalen Informationen gehört zu den wichtigen Gütern des täglichen Bedarfs. Dennoch ist das Angebot, juristisch gesehen, ziemlich ungeregelt. Während wir das im PriDI-Team zu ändern versuchen, beantworten wir schon mal Ihre Fragen zum Projekt.
Haben Sie auch eine Frage? Mail to info@pridi-projekt.de
Wo liegt denn eigentlich das Problem?
Dafür holen wir kurz aus. Ein großer Teil unseres Lebens findet, wie bereits gesagt, in der digitalen Welt statt. Wir suchen Informationen online. Wir lassen uns vom Smartphone den Weg zeigen und reservieren den Tisch fürs Mittagessen. Wir recherchieren für die Uni, die Arbeit oder die nächste Autoreparatur und so weiter und so fort.
Für all das benutzen wir Suchmaschinen.
Diese liefern – vermeintlich – kostenlos. In Wirklichkeit revanchieren wir uns jedoch mit dem Offenlegen unserer Daten: Suchmaschinen wissen, wo wir sind, wer wir sind und wofür wir uns interessieren. Und sie versorgen uns mit Angeboten und Informationsbits, die dazu passen. Eine Goldgrube für die Werbung, für geschäftliche Interessen und für alle Despoten dieser Welt.
Zu diesem „Wildwuchs“ möchte die Open Search Foundation (OSF) mit ihren Partner:innen eine europäische Alternative aufbauen. Zunächst mit einem europäischen, offen zugänglichen Webindex. Dann mit darauf aufbauenden Suchmaschinen, in denen Ihre Daten sicher und Ihre Rechte transparent sind.
Wofür steht der Name PriDI?
Privatheitsfördernde digitale Infrastrukturen
Worum geht’s bei den privatheitsfördernden digitalen Infrastrukturen?
„Digitale Infrastruktur“ bezeichnet den Zugang zu digitalen Daten und damit die Erreichbarkeit des Internets. In Deutschland wird die digitale Infrastruktur, je nach Ort, über das kabelbasierte Festnetz und bzw. oder über das mobile Funknetz zur Verfügung gestellt.
„Privatheitsfördernd“ steht in diesem Zusammenhang für das Vorhaben, solche digitalen Infrastrukturen von Grund auf so zu gestalten, dass grundlegende Rechte der Bürger:innnen schon im Aufbau mitgeschützt werden.
Reichen die bestehenden Gesetze nicht aus?
Genau das ist eine der Fragen, die das PriDI-Projektteam im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) beantworten soll. Die wichtigsten Grundrechte unseres Landes sind im Grundgesetz verankert, zum Beispiel der Schutz der Persönlichkeit, das Versprechen, dass die Würde unantastbar ist oder der Gleichheitssatz
Darüber hinaus regeln zahlreiche weitere Paragraphen unser Zusammenleben: Speziell zum Datenschutz wurden in den letzten Jahrzehnten von Communities im Land sowie von der Europäischen Kommission in Brüssel weitere Vorgaben ins Parlament „gekippt“, die ebenfalls beachtet werden müssen. Diese ganzen Regelungen zu verstehen und umzusetzen ist gar nicht so einfach.
Hier soll das interdisziplinäre Team aus Jurist:innen, Wirtschaftsinformatiker:innen und Open Search Kommunikationsspezialist:innen Klarheit schaffen.
Wird das Projekt gefördert?
Ja. PriDI ist Teil der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Plattform Privatheit. Darin untersuchen Expertinnen und Experten interdisziplinär Fragestellungen zu Privatheit und Datenschutz in der digitalen Welt. Das BMBF fördert das gesamte Verbundprojekt für drei Jahre mit 1,29 Mio. Euro.